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07.02.2020
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Auf dieser Seite erzählt Rainer Brandt Geschichten über den Hafen in Bremervörde
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und stellt so ganz nebenbei seine einzigartige Sammlung alter historischer Bildpostkarten und Fotos vor. Zu seinen Geschichten unter dem Motto “So sah es früher bei uns aus” werden hier in loser Reihenfolge einige Bilder aus seiner Sammlung präsentiert.
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Es sei dem Webmaster im Vorwege verziehen, dass er das umfangreiche Textmaterial von Rainer Brandt mit zusätzlichen Fotos aus der Brandtschen Sammlung aufgelockert hat, die nicht immer im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Text stehen, aber einfach schön sind...
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Das älteste Foto aus Rainer Brandts Sammlung, das etwa um 1880 entstanden ist, war leider nicht zu bearbeiten, sodass für die Beschreibung jetzt 2 Fotos jüngeren Datums folgen. Das Original ist von den Mühlenbrücken aus aufgenommen worden und zeigte links am Kai und auf dem Besanewer eine Personengruppe von Schiffern und Stauern sowie eine Amtsperson in schöner preußischer Uniform.
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Ferner zeigt die Originalaufnahme die hohen Lindenbäume an Burgberg und Neuer Straße sowie in der Bildmitte die Lagerplätze für Holz, Torf und Glas - die bestimmenden Produkte im Bremervörder Hafen zu jener Zeit.
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Zwischen den Holzlagerplätzen der Holzhändler Otten und Kleen lag das so genannte "Anbringerhaus", bei großzügiger Betrachtung das erste Feuerwehrgerätehaus dieser Stadt. Dahinter die Häuser der Hafenstraße und "Am Hafen" von Bäckermeister Läsche an der Ecke Neue Straße/Hafenstraße bis hin zum Holzhändler Kleen mit dem Anwesen am rechten Bildrand.
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Es folgt ein Ausschnitt aus dem Aufsatz "Bremervörder Hafen - etwas aus der Geschichte eines alten Handelsplatzes" (R. Brandt für die Schriftenreihe des Bremervörder Kultur- und Heimatkreises, Nr. 1): "Sattlermeister Döscher schreibt in seiner 'Bremervörder Chronik': 'Keine Stadt in weiter Umgebung hatte den Comerz, wie der kleine Flecken Bremervörde.' Nach der so genannte 'Franzosenzeit' von 1803 bis 1813 wurde die Moorkolonisation fortgesetzt, und im Bremervörder Bereich der Unteroste entstanden sogar einige Gewerbebetriebe wie die Knochenmühle mit Leimkocherei, Kalkbrennerei, Sägerei und Torfwerk sowie die Schiffswerft am Gnattenberg.
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In Gnarrenburg gründete schließlich 1835 eine Gesellschaft Bremervörder Geschäftsleute die Glasfabrik "Marienhütte" mit eigenem Lagerplatz im Bremervörder Hafen und später einen hier beheimateten kleinen Frachtdampfer namens Bremervörde. Der Handel nahm jetzt ständig zu; ausgeführt wurden Holz, Torf, Glas, Wolle und Wachs, während Getreide, Gemüse, Tabak und Ziegeln aus den Ziegeleien in Kehdingen eingeführt wurden. Wie stark der Schiffsverkehr zum Beispiel 1836 tatsächlich auf der Oste war, beweisen die Aufzeichnungen eines Zollschiffes, das vor der Ostemündung in der Elbe lag. Hiernach wurden in diesem Jahr auf der Oste 10.321 Schiffe registriert, davon 5.232 einlaufende und 5.089 auslaufende Schiffe. Hiervon haben rund 1.000 Schiffe nachgewiesenermaßen Bremervörde angelaufen.
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Diese Angaben stimmen mit den Eintragungen in einem Heberegister für Schiffsstättengebühren aus dem Jahr 1848 überein, das von Heiner Siems aufbewahrt wird. Hierin sind 1.104 einlaufende Schiffe im Bremervörder Hafen notiert, wobei die auswärtigen Schiffer hauptsächlich aus Hamburg, Elmshorn, Glückstadt, Itzehoe und Freiburg kamen. Aus Finkenwerder kam immer auch ein Schiffer mit dem bekannten Namen Kienau nach hier. Die Bremervörder Schiffer dieser Zeit hießen Gerdel, Müller, Schlichting, Springer, Murken, Kleen und Schulz.
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Es muss schon gelegentlich eine ziemliche Enge im Hafen geherrscht haben und nicht selten lagen die Schiffe in Zweierreihe bis hin zum Fetthamm, dort wo die alte Kläranlage stand. Die große wirtschaftliche Bedeutung des Hafens für den Flecken lässt sich aus einem Bericht des Bremervörde Magistrats an das 'Königliche Ministerium des Innern' vom 12. September 1858 entnehmen: "Der Ostefluss ist hochbekanntlich die Lebensader für das gewerbliche Leben unserer Stadt. Er allein veranlasst, dass die Eingesessenen der benachbarten Dörfer die Erzeugnisse ihrer Ländereien, vor allen aber ihr zur Ausfuhr nach Hamburg bestimmten Vorrath von Torf und Holz hier herschaffen und für den Erlös derselben wiederum unsere Handwerker und Kaufleute in Thätigkeit und Nahrung setzen. Am Hafen unseres Städtchens ist - wenn wir so sage dürfen - der Pulsschlag dieser Lebens- und Verkehrsader. Hier liegt in günstigen Zeiten eine beträchtliche Menge hamburger, holsteinische und inländische Schiffe um das vorzüglich in den Moorcolonien des Amtes Bremervörde gewonnene schöne Brennmaterial zu verladen und nach der großen Handelsstadt zu schaffen."
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Dass das Verladen (Stauen) und der Verkauf nicht zu trocken verlief, hat auch der Holzhändler, Gastwirt und Hafenmeister Heinrich Otten (1844-1917) in seinen Lebenserinnerungen angedeutet: "In dem Haus (Anm.: Hafenstraße Nr. 5) waren damals noch eine Brennerei und eine Gastwirtschaft und namentlich die Wirtschaft ging sehr flott, denn die Schiffer holten hier fast ihren ganzen Branntwein und ihr Süßbier, das sie den Moorbauern beim Ausladen des Torfes spendieren mussten."
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Auch eine Beschreibung des Bremevörder Hafens, die Heinrich Otten im Jahr 1862 aufgeschrieben hat, passt in das lebendige Bild dieses Handelsplatzes.
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"Der Tiefgang der größten nach Bremervörde kommenden Schiffe ist anzunehmen zu fünf Fuß, sowie die Tragfähigkeit derselben zu circa 30 Last, auch die Zahl der hier jährlich ankommenden Schiffe in den letzten 10 Jahren beläuft sich auf durchschnittlich 1.200 Schiffe. Der Schiffsverkehr ist wohl seit 30 Jahren fast ein und derselbe."
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Nähern wir uns nun noch einmal dem Zeitraum, in dem diese Fotografie entstand, denn 1875 zählte man zum Beispiel 4.500 Ewer-Ladungen Torf und 300 Ewer-Ladungen Holz, die meistens in Richtung Hamburg den Bremervörder Hafen verließen. Aber auch hier begannen die Jahre des letzten "Aufflackerns", denn die britische Steinkohle war ein auf Dauer nicht zu besiegender Konkurrent für den Torf auf dem Markt.
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Und dem Schifffahrtsweg Oste erwuchs mit Straße und Schiene ebenfalls eine immer mächtigere Konkurrenz. Folglich wurde es nach und nach ruhiger auf dem alten Handelsplatz. Einzelne Epochen brachten mit Stackbusch oder Kunstdünger später wieder Hoffnung für den Hafenmeister Hannes Knie. Aber die Entwicklung vom Handelsplatz zum Sportboothafen kam unaufhaltsam und auch sie hat ihren Charme.
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Eine schöne Geschichte der Superlative rankt sich um dieses Foto aus der Zeit um 1910.
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Der folgende Bildbeschreibung und die Geschichte der Familie Kleen beziehen sich nur auf dieses Foto
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Meines Wissens handelt sie vom längsten Baumstamm, der jemals in den Wäldern rund um Bremervörde gefällt und auf dem großen Holzlagerplatz der Holzhandlung Kleen am Hafen gelagert wurde. Acht kräftige Pferde waren nötig, um den riesigen Stamm aus den Wäldern zum Hafen zu transportieren - zumal die Wege und Straßen um die vorletzte Jahrhundertwende herum manchmal die Bezeichnung nicht verdienten. Das Gespann und seine Ladung nahmen fast die gesamte Länge der Straße "Am Hafen" ein, die am linken Bildrand von der Hafenstraße abzweigt. Die Familie Kleen - mit dem "Holzhändler und Senator" Johann Kleen neben dem Kutscher und den Kindern auf dem mächtigen Baumstamm - hatte sich extra für diesen denkwürdigen Moment für Fotograf Ludwig Seebeck postiert. Hinter dem Gespann sieht man einige Gebäude der Straße "Am Hafen" mit dem Kleenschen Haus im Mittelpunkt, "einem der schönsten Bürgerhäuser dieser Stadt" ("Unterwegs zwischen Moor und Heide", S. 122). Dr. Marlene Trentwedel schrieb hierüber in ihrem bemerkenswerten Aufsatz "Häuser und Menschen in Bremervörde" (Jubiläumszeitung zum 125-jährigen Bestehen der BZ): "Das beste Beispiel aus dieser Zeit bietet sich uns in dem Hause Kleen, Am Hafen 1, das eben so alt ist wie die Jubilarin; von 1853. Seine Fassade zeichnet sich aus durch die Harmonie der Maße und Formen, von der symmetrischen Anordnung der Fenster im hohen Rechteck der Fläche bis in die Details der zur Hälfte verglasten, gradlinigen Tür; ...
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das Weinlaubspalier und die beiden hohen Bäume beleben die klaren geometrischen Linien, der frische Anstrich - in Weiß für das Holz, in dezentem, hellen Lindgrün-Grau für den Verputz - lassen das Haus wie zu Ehren der Jubilarin erglänzen." Dass sich hinter der massiven Front ein Fachwerkbau verbirgt, der im rechten seitlichen Teil noch die alte "blangen Dör" (Nebentür) für den Zutritt aus Hof und Garten besitzt, bekundet uns, wie sehr man auf das Aus- und Ansehen bedacht war.
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Dieser wunderschöne Bau aus dem Spätbiedermeier wurde also im Jahre 1853 erbaut, und zwar vom Holzhändler Johann Jürgen Kleen (1814-1870) und seiner Frau Anna Wischhusen (1819-1898) "an der Oste No. 314", der offensichtlich durch erfolgreichen Holzhandel zu gutbürgerlichem Wohlstand gekommen war. Sein jüngerer Bruder Heinrich wanderte 1872 nach San Franzisko aus. Seine Nachkommen existieren noch in den USA und ich habe einmal familiengeschichtlichen Kontakt mit ihm gehabt.
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Mit ihren Eltern, dem Schiffer Carsten Kleen und seiner Frau Marie Meyer, war die Familie um 1810 aus Fahrendorf nach Bremervörde gekommen und hatte hier das Bürgerrecht erworben.
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Der Enkel Johann Kleen (hier abgebildet) war in Bremervörde eine bekannte Persönlichkeit. "Ein respektabler, großer, breitschultriger Mann. Holzhändler und Senator. Später (1914- 1917) Bürgermeister als Stellvertreter für den 1914 im Kriege gestorbenen Bürgermeister Brinkmann. "Senator Kleen war ein einflussreicher Mann, und sein Wort galt viel in der Stadt. Wenn wir ihm mit seiner dunklen Dogge begegneten, wurde er von uns ehrfürchtig durch Abnahmen der Schülermütze gegrüßt." (Georg Dauber "Erinnerungen", S. 19).
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So gehörte er auch zu den "verdienten Bremervördern, nach denen zwischen den Weltkriegen eine Straße, natürlich die "Johann-Kleen-Straße", benannt wude. Im Festbuch "100 Jahre Stadt" steht unter anderem über Kleen geschrieben: "Johann Kleen wurde am 26. Juli 1854 als sechstes Kind des Holzhändlers und "Bürgers" Johann Jürgen Kleen in Bremervörde (Am Hafen 1/2) geboren. Er, der Sproß einer alteingesessenen Bremervörder, interessierte sich von früher Jugend an für die städtischen Belange. Das Wohlergehen seiner Vaterstadt war ihm Zeit seines Lebens Herzensbedürfnis."
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Seine Tochter, die Lehrerin Margareta ("Grete") Kleen wusste unglaublich viel aus der Familiengeschichte, über das gesellschaftspolitische und kaufmännische Engagement ihres Vaters, über die verwandten Bremervörder Familien (und wer war im Bremervörde dieser Zeit nicht nicht miteinander verwandt?) und zahlreiche Anekdoten. Von ihr habe ich meines Erachtens auch die Geschichte dieses alten Bildes gehört. Aber ansonsten in den Gesprächen mit ihr als relativ junger Mensch leider nicht genügend zugehört; nicht genügend hinterfragt und aufgeschrieben. Das "Kleensche Haus" erfreut noch heute Einheimische und Besucher dieser Stadt, denn es ist im Familienbesitz geblieben und stellt noch heute - liebevoll und traditionsbewusst restauriert - eines der schönsten Bürgerhäuser dieser Stadt dar.
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Das Bild stammt aus einer Serie von Fotos, die ich vor Jahren aus der Konkursmasse eines Schweizer Luftbildverlages erwerben konnte. Es hat auch noch den besonderen Charme, dass es sich auf den 9. Mai 1955 präzise datieren lässt und so genau den Zustand des Hafens vor fast 50 Jahren zeigt.
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Der Hafen und sein Umfeld übten zu dieser Zeit noch durch sein pulsierendes Leben eine besondere Anziehungskraft auf die Jugend der Stadt und damit auch auf den Schreiber dieser Zeilen aus. Daher konnte die Beschreibung des Bildinhaltes in weiten Teilen meiner Autobiographie "Ecke Brackmannstraße" entnommen werden. Die Hafenbahn fuhr noch mit dem Güterwagen voller- Kunstdünger zwischen Schleusenwärter Wehrenberg und der "Gasolin- Nitag"-Tankstelle von Hannes Meincke mit wildem Gebimmel und Flaggengeschwenke über die Neue Straße. Daneben hatte Arnold Kröger sein Baustofflager.
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Das Unternehmen bezog gelegentlich Zement oder Wasser per Schiene. Auf dem Foto sind zwei Waggons zu erkennen, die vor dem Gebäude stehen. Im kleinen Wohnhaus direkt am Kai wohnte der uneingeschränkte Beherrscher des Hafengebietes: Hafenmeister Johannes Knie. Er hatte mit Sicherheit gedient und bewachte das Gelände mit preußischer Genauigkeit.
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Bei Hannes Knie am Hafenmeisterhaus hing lange Zeit die einzige Lampe im Hafenbereich. Wie viele Bremervörde diese Lampe nach einem ausgiebigen Besuch bei Hansi Glüsing (Glüsings Gasthof an der Einmündung Hafenstraße/ Neue Straße) von einem erfrischenden Bad im Hafenbecken abhielt, steht in keiner Chronik. Die Gleise der Hafenbahn gingen weiter am Großmarkt Bremervörde, an Gustav Wicherts Brennstofflager und Kleens Holzlagerplatz vorbei bis zur Straße "Am Hafen".
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Dort wo sich Kleens Holzhandlung, Marne Börger's Kneipe und Wilkens Baustoffhandlung befand. Im kleinen Häuschen daneben wohnte die Familie Martens. Dazwischen stand etwas verloren der Hafenkran, den die Stadt 1949 von den Bremer Franke-Werken erworben hatte. Bereits 1960 schrieb ein fixer Bremervörde Mittelschüler in seiner Jahresarbeit:
"Doch wird er selten benutzt und dient die meiste Zeit als Laternenpfahl."
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Vorn zu den Mühlenbrücken hin lagen im Hafen die Ruderboote der Angler, dann ein Kajütboot (vermutlich der berühmte "Barsch" der Kaufmannsfamilie Tolle), und dann ist ein Ewer zu sehen, beladen mit Stackbusch. Stackbusch, für viele Fremden ein unbekanntes Wort; für die Bremervörder hingegen ein vertrauter Begriff. Rühmte man sich doch stets - wenn auch mit einem Augenzwinkern - der größte Stackbuschhafen Europas zu sein.
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Zurück zum Bild: An der Hafenstraße stand damals noch Glüsings Scheune, dann kamen die Wohnhäuser des Brennstoffhändlers Gustav Wichert, des Stellmachers Johann Allers, meines Lehrers Konrad ("Konny") Koch, das Ottensche Haus der Familie Kolwig, das Haus von Maurermeister Hinrich Stelljes, das Haus von Kaufmann Johann Holst, von Malermeister Heinrich Norden uns so weiter, und so weiter... Mit den schönen typischen Bürgerhäusern bis zum "Königsdamm".
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Hinter den Häusern der Hafenstraße begann die Gegend "Hinter den Gärten" oder vornehmer "Rittmeistersland", ein damals unbebautes Paradies einer Kindheit voller Abenteuer im Bremervörde der fünfziger Jahre.
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